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18.05.2023

Hormone

Wenn die Tage wieder länger werden, dann bricht nicht nur in der Natur der Frühling aus, sondern auch in unserem Körper: Veränderungen bei der Hormonausschüttung heben unsere Stimmung, machen uns tatkräftig und motiviert – diese neue Energie sollten wir jetzt unbedingt nutzen und dafür sorgen, dass unser dieser Schwung möglichst lang erhalten bleibt! Grund für diese positiven Veränderungen ist eine Umstellung der Hormonausschüttung. Hormone reagieren nämlich sehr stark auf die Lichtmenge, die durch die Augen zum Gehirn gelangt. Im Winter, wenn die aufgenommene Lichtmenge gering ist, wird vermehrt das „Kuschelhormon“ Melatonin produziert, welches uns gemütlich, eher passiv und oft müde werden lässt. Im Frühling hingegen, wenn die Lichtmenge, die im Gehirn ankommt, steigt, wird die Produktion ganz anderer Hormone angekurbelt – vor allem das Glückshormon Serotonin hat jetzt Hochkonjunktur!

Hormoneller Frühlingscocktail

Ein Mix aus drei verschiedenen Hormonen sorgt für mehr Energie, eine positivere Grundstimmung und die bekannten Schmetterlinge im Bauch:

  • Serotonin: ist das Gegenstück zum Melatonin und wird bei vermehrt aufgenommener Lichtmenge produziert. Es verursacht Glücksgefühle, innere Ausgeglichenheit und eine gehobene Grundstimmung.

  • Noradrenalin: entsteht, wenn wir uns für etwas begeistern, quasi „Feuer und Flamme“ für etwas sind. Es steigert die Motivation, die Aufmerksamkeit und die geistige Konzentrationsfähigkeit, macht also hellwach und tatkräftig.

  • Endorphine: werden vor allem bei körperlicher Aktivität (z.B. beim Sport) ausgeschüttet und sorgen für Hochgefühle und Ausgeglichenheit.

Glück wird also nicht in unserem Herzen oder in unserem Bauch „produziert“ – obwohl sich das im Frühling oftmals so anfühlt - sondern in unserem Gehirn. Die verschiedenen Hormone, auch Botenstoffe genannt, sind zu einem großen Teil dafür verantwortlich, wie wir uns fühlen.

Kann man Glück essen?

Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Ja! Ja, man kann mit der Ernährung das körpereigene Glückssystem positiv beeinflussen, aber ehe du nun direkt zur Schokoladentafel greifst, stellen wir dir die tatsächlichen „Glücklichmacher“ unter den Lebensmitteln vor und erklären, warum und wie diese wirken.

Unsere Glückshormone werden aus Aminosäuren hergestellt, Aminosäuren sind Eiweißbausteine. Damit unser Körper die stimmungsaufhellende Hormone - und auch alle anderen Hormone - produzieren kann, benötigt er also den Rohstoff Eiweiß. Eiweiß ist aber nicht nur für die Hormonproduktion entscheidend, sondern auch für den Aufbau des Immunsystems, des Blutes und der Knochen. Entsteht im Körper Stress, werden Blut und Zellen wichtige Nährstoffe, vor allem Eiweiß, entzogen. Die Folge: Die wichtigen Hormone können nicht mehr ausreichend gebildet werden, wir fühlen uns kraftlos, müde, verstimmt und deprimiert.

Um also einem solchem Eiweiß-Engpass entgegen zu wirken, sollten wir verstärkt auf eine eiweißreiche Ernährung setzen. Eine bewusste Ernährung sorgt dann nicht nur für genug „Baumaterial“ für Glückshormone, sondern auch für eine ausreichende Versorgung mit Spurenelementen und Vitaminen, die wichtig sind, damit der Körper bestimmte Stoffwechselprozesse durchführen kann.

Die „Glücklichmacher“-Lebensmittel sind: Vollkornprodukte, Getreide (Hafer, Dinkel, Hirse, Reis), Eier, magerer Fisch und Fleisch, Nüsse und Sauermilchprodukte. Auch Obst, Gemüse und Salate haben einen festen Platz auf Ihrem Speiseplan verdient, da sie frisches Vitamin C enthalten – dieses ist notwendig, um viele wichtige Stoffwechselreaktionen in Gang zu setzen. Wahre Energieräuber hingegen sind: Alkohol, Kaffee, Weißmehl, Süßigkeiten und Fertigprodukte in größeren Mengen. Diese Lebensmittel entziehen dem Körper wertvolle Energie, machen müde und können so auch für Stimmungstiefs mitverantwortlich sein.

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